KI-Avatar Interview: Weltpremiere bei Welt TV und meine Erfahrungen mit HeyGen

KI-Avatar Interview: Weltpremiere bei Welt TV und meine Erfahrungen mit HeyGen

Eine historische Premiere im deutschen Fernsehen

Am 25. September 2025 machte das deutsche Fernsehen Geschichte: Bundesdigitalminister Karsten Wildberger wurde als erster deutscher Spitzenpolitiker im TV von einer KI befragt. Das etwa 7-minütige Interview fand in der Sendung “KI-Welt” auf Welt TV statt und wurde mit einem interaktiven Avatar von HeyGen durchgeführt.

Der Avatar wurde nach dem Vorbild von Welt-Reporter Paul Klinzing konfiguriert und führte das Gespräch via Video-Call aus einem Besprechungsraum in der Springer-Zentrale in Berlin. Die Weltpremiere hatte bereits am selben Tag beim KI-Gipfel der “Welt” in Anwesenheit von OpenAI-Chef Sam Altman stattgefunden.

Die technische Umsetzung

“Das Interview wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz konzipiert und von einem Avatar als Moderator geführt”, wie Welt TV mitteilte. Das Besondere: Alle Produktionsschritte von der Themenfindung bis zur Moderation werden von KI gesteuert, wobei die Redaktion das letzte Wort behält.

Die Reaktionen

Minister Wildberger zeigte sich begeistert von der Initiative: “Ich finde diese Initiative hervorragend. Wir müssen Technologie nutzen und ausprobieren”. Welt-Chefredakteur Jan Philipp Burgard betonte: “Mit dem deutschlandweit ersten Avatar-Interview mit einem Spitzenpolitiker zeigen wir, was KI möglich macht”.

Gleichzeitig erkannte er auch die Grenzen: “Es ist beeindruckend, wie weit der Avatar ist”, aber “ein Gespräch von Mensch zu Mensch in der Dynamik unerreichbar”. Tatsächlich fehlte dem Interview die echte Gesprächsdynamik mit kritischen Nachfragen, auch wenn der Avatar zugespitzte Fragen stellte.

Inhalt des Interviews

Thematisch drehte sich das Gespräch um Digitalisierung und Bürokratieabbau. Wildberger attestierte der öffentlichen Hand digitalen Nachholbedarf und kritisierte, dass Deutschland seine Talente nicht ausreichend für digitale Geschäftsmodelle genutzt habe. Deutschland müsse die über 20 Jahre angehäuften Regelwerke abbauen, die Mittelstand und Bürger belasten.

Interessant: Wildberger äußerte keine Angst davor, selbst von einer KI ersetzt zu werden. Seiner Ansicht nach müsse am Ende immer der Mensch die finalen Entscheidungen treffen – KI könne aber unterstützen.

HeyGen: Die Technologie hinter der Revolution

Das Interview wurde mit HeyGen erstellt, einer der führenden Plattformen für KI-Avatare. HeyGen’s interaktive KI-Avatare sind darauf ausgelegt, ansprechende Gespräche zu führen und können in über 175 Sprachen mit Stimmenklonen und Avatar-Anpassungen erstellt werden.

Was macht HeyGen besonders?

HeyGen bietet verschiedene Avatar-Typen:

Normale Avatare: Aus einem 2-minütigen Video einer Person können realistische Avatare generiert werden

Foto-Avatare: Ein einzelnes Bild kann in ein vollständiges Video mit natürlicher Stimmsynchronisation, ausdrucksstarker Gesichtsdynamik und authentischen Handgesten verwandelt werden

Interaktive Avatare: Diese können rund um die Uhr verfügbar sein und Tausende von Gesprächen gleichzeitig führen, wodurch sie mit dem Publikum mitwachsen

Video-Agenten: Die neueste Funktion kann komplette Videos und Skripte aus ChatGPT-Agenten erstellen

Die Technologie dahinter

HeyGen nutzt fortschrittliche Gesichtsanimations- und Stimmsynchronisationstechnologie und liefert lebensechte Avatare, die Ausdrücke, Gesten und Sprache in Echtzeit abgleichen. Die Avatare können sprechen, präsentieren und in Videos interagieren und helfen dabei, eine starke Markenpräsenz aufrechtzuerhalten, ohne vor der Kamera zu stehen.

Meine, Michael Reischer, persönlichen Erfahrungen mit HeyGen

Seit Monaten nutze ich, Michael Reischer, HeyGen intensiv und habe bereits Dutzende Avatare erstellt. Hier meine Erfahrungen mit den verschiedenen Funktionen:

1. Standard-Avatare aus Videos

Die Erstellung eines Avatars aus einem 2-minütigen Video ist beeindruckend einfach. Die Qualität hängt stark von der Aufnahmequalität ab – gute Beleuchtung und klarer Ton sind entscheidend. Der generierte Avatar behält erstaunlich gut die Mimik und Gestik bei.

2. Foto-zu-Avatar Funktion

Diese Funktion ist revolutionär: Ein einzelnes Foto reicht aus, um einen sprechenden Avatar zu erstellen. Mit Avatar IV, HeyGens fortschrittlichstem Modell, kann aus nur einem Foto und einem Skript ein Avatar mit präziser Lippensynchronisation, natürlichem Ausdruck und dynamischer Bewegung entstehen.

3. Interaktiver Avatar mit Knowledge Space

Hier wird es wirklich spannend: Der interaktive Avatar kann mit einer Wissensdatenbank verbunden werden. Man kann mühelos Dokumente, FAQs, Produktinformationen oder benutzerdefinierte Skripte hochladen – der Avatar lernt alles. Genau das, was heute bei Welt TV gezeigt wurde, ist damit möglich.

4. Video-Agent: Die neueste Innovation

Der Video-Agent ist HeyGens neueste Funktion, die komplette Videos und Skripte automatisch erstellen kann. Dies ermöglicht eine vollständige Automatisierung des Video-Produktionsprozesses.

Die Zukunft der KI-Avatar Interviews

Das Welt TV Interview markiert einen Wendepunkt. Es zeigt sowohl das Potenzial als auch die aktuellen Grenzen der Technologie:

Vorteile:

  • Kosteneffiziente Videoproduktion
  • Mehrsprachige Inhalte ohne zusätzlichen Aufwand
  • 24/7 Verfügbarkeit
  • Skalierbarkeit

Aktuelle Grenzen:

  • Fehlende spontane Gesprächsdynamik
  • Begrenzte kritische Nachfragen
  • Noch erkennbare Künstlichkeit in komplexen Situationen

Ausblick: Was kommt als nächstes?

HeyGen entwickelt sich kontinuierlich weiter mit ausdrucksstärkeren Avataren und schnelleren, intelligenteren Video-Erstellungstools. Die Integration von fortschrittlicheren KI-Modellen wird die Gesprächsqualität weiter verbessern.

Das Interview von Minister Wildberger war nur der Anfang. Wir werden wahrscheinlich bald mehr solcher KI-geführten Interviews sehen, nicht nur im Fernsehen, sondern auch in Unternehmen, Bildung und anderen Bereichen.

Fazit

Die Weltpremiere bei Welt TV war ein historischer Moment für die deutsche Medienlandschaft. Sie demonstrierte eindrucksvoll, wie weit die KI-Avatar-Technologie bereits fortgeschritten ist. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass menschliche Moderation in ihrer Spontaneität und Dynamik noch unersetzlich ist.

Für Content-Ersteller, Unternehmen und Medienschaffende eröffnet HeyGen bereits heute faszinierende Möglichkeiten. Meine monatelangen Experimente zeigen: Die Technologie ist bereit für den professionellen Einsatz – man muss nur wissen, wie man sie richtig einsetzt.

Die Frage ist nicht, ob KI-Avatare die Medienlandschaft verändern werden, sondern wie schnell und in welchem Umfang. Das Interview mit Minister Wildberger war der erste Schritt auf einem Weg, der die Art, wie wir Inhalte erstellen und konsumieren, grundlegend verändern wird.

Euer Michael Reischer
– Geschäftsführer –

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